Der Geruchsartikel

Der Erfolg einer Suche ist maßgeblich von der Qualität des Geruchartikels (GA) abhängig.

Der GA dient dem Hund als Träger des Individualgeruchs der zu suchenden Person. Je weniger kontaminiert dieser ist, desto einfacher für den Hund. Im Grunde genommen kommt alles, was die zu suchende Person berührt hat, in Frage. Der Geruchsträger sollte möglichst wenig Eigengeruch haben, frisch sein, körpernah getragen worden sein, nicht mit Gegenständen anderer Personen in Kontakt gekommen sein.

Im Idealfall wählt der Hundeführer (HF) diesen selbst aus. Im Einsatz ist man sicher oft auf das angewiesen, was man bekommt.

Wir Sporttrailer müssen es den Hunden ja nicht zwingend schwerer machen als nötig.

Wie gesagt, der Erfolg einer Suche ist u.a. abhängig von der Qualität des GA. Das gilt natürlich im Besonderen für das Antrailen junger, unerfahrener Hunde.

Im Verlauf der Ausbildung ist es sicher je nach Trainingsschwerpunkt auch einmal nötig, eine gewisse Kontaminierung des GA zu üben. Der Hund muss im Training verschiedene GA kennenlernen.

Das sollte allerdings bewusst geschehen.

Es ist sicherlich nicht förderlich, einen GA das ganze Jahr über an verschiedenen Hunden zu nutzen, immer wieder in dieselbe Plastiktüte gesteckt und an verschiedene HF herumgereicht.

Mantrailing Meisterschaft Heidekkreis 2018

Zum 3. Mal finden unsere Heidekreis-Meisterschaften im Mantrailing in und um Schneverdingen statt.


Gestartet wird in zwei Schwierigkeitsgraden:
Level 1     Basiscup Samstag
Level 2    Heidekreis-Meisterschaften  Sonntag
Informationen und Ausschreibung unter:
heike.knipprath@gmx.net
Die Teilnahmeplätze sind begrenzt!
Nennungsschluss: 30.07.2018

Zum Download bitte anklicken:

Anmeldung MT Meisterschaft 2018

PO Mantrailing.für Mantrailing-Meisterschaften 09.2018doc

Mantrailing im Winter?

Wir wissen alle, dass sich Geruch bei Wärme sehr gut verbreitet. Die bakterielle Zersetzung der meisten Geruchspartikel steigt bei Wärme. Bei großer Hitze widerum minimiert sich dieser Prozess (Asphalt, Sand). Die günstigsten Verhältnisse haben wir bei Feuchtigkeit. Der bakt. Umsatz steigt, zudem bleibt die Hundenase sowie die Riechschleimhaut feucht.

Wie ist das bei Kälte?

Schnee ist kein Problem für die Hundenase.

Der direkt am Boden liegende Schnee ist wärmer als der darauffallende Schnee. Wärme steigt nach oben. Der Geruch ist für den Hund so durch den Schnee wahrnehmbar. Natürlich kommt es darauf an, wieviel es neu geschneit hat oder ober es sich um sog. harschigen Schnee (sehr trocken, gefroren) handelt. Dementsprechend wird die Aufnahme der Geruchs erschwert bzw. wenn die harschige Schneedecke (über dem Geruch) zu dicht ist, kommt kein Geruch mehr durch.

Bei starkem, trockenem Frost trocknen auch die Schleimhäute des Hundes (insbesondere die Nase) eher aus.

Merke:

  • Wärme, Feuchtigkeit: Schnelle bakterielle Zersetzung
  • Kälte, insbesondere trockener Frost: Minimierte bakterielle Zersetzung
  • Natürlich spielt die Umgebung eine große Rolle.

Mantrailing ist auch bei Kälte gut möglich wenn man Einiges beachtet:

  • Angepasste Trails legen (Stark salzkontaminierte Gegenden meiden oder für Pfotenschuhe sorgen. Eincremen vorher bringt nichts, Salz setzt sich noch eher fest)
  • Indoor-Möglichkeiten (Schulen, Baumarkt) nutzen
  • Liegezeit der Trails beachten!
  • Kälteschutz Hund  (Decken im Auto, Wärmflaschen, Mantel )
  • Für ausreichend Flüssigkeit sorgen (besonders bei trockenem Frost, Nase befeuchten)  Wir nehmen für unsere Hunde warme Brühe mit.
  • Eisflächen beachten, Rutschgefahr auch für den Hund. Die meisten Kreuzbandrisse passieren im Winter.
  • Hund evt. aufwärmen vor dem Start um Verletzungsgefahr zu minimieren.

Und nun, viel Spaß beim Trailen im Schnee!

 

 

Mantrailing – The App

Lucy, erste Gewöhnung an stärker kontaminiertes Gebiet

Mittels einer App ist es möglich, die Trails mit dem Handy aufzuzeichnen.

Der Runner (VP) ist blau gekennzeichnet, der suchende Hund rot.

So kann überprüft werden, wie nah das Team am Trail gesucht hat. Ebenfalls werden die Länge des Trails sowie die Wetterlage aufgezeichnet. Es ist möglich, die genauen Umstände (wo wurde getrailt, Wald, Feld oder Stadt, wo war der Ansatz, wie die Windrichtung, wie stark der Wind und vieles mehr) zu vermerken. Es kommt einem Trail-Tagebuch gleich. Wir nutzen „Mantrailing – The App“ von Niklas Kuse.

Hier sieht man den Trail von Lucy. Sie war zu der Zeit im fortgeschrittenen Anfängerstadium. Man beginnt die Hunde langsam vom wenig kontaminierten Gebiet (Wald querbeet) in vermehrt kontaminiertes Gebiet (ruhiges Wohngebiet, relativ wenig Ablenkung, Asphalt) zu trailen.

Mantrailing App

Sehr wichtig ist der langsame, kontinuierliche Aufbau der Trails um der Hund zu fordern aber keinesfalls zu überfordern. Das wäre in dieser Entwicklungsphase wenig hilfreich.